Am Montag hat Felix von Zobel, Abgeordneter im Bayerischen Landtag, die Brauereien aus den Städten und Landkreisen Kitzingen und Würzburg zu einem offenen Gespräch eingeladen. Thema war der „Wasser-Cent“ und naheliegend wurde das bei einer Rundfahrt mit der Ochsenfurter Fähre „Nixe“ auf dem Main diskutiert. Von Ochsenfurt ging es über die Landkreisgrenze in Richtung Kitzingen, durch die Schleuse bis nach Marktbreit und wieder zurück.
Zu diesem zweistündigen Gespräch kamen die Geschäftsführer der Brauereien Oechsner und Kauzen Bräu (beide Ochsenfurt), Brauerei Kesselring (Marktsteft) und Würzburger Hofbräu (Stadt Würzburg). Felix von Zobel war es sehr wichtig von den Akteuren selbst zu erfahren, welche Auswirkungen und Herausforderungen der Wasser-Cent an ihren Betrieb stellt. Obwohl Konkurrenten auf dem schwierigen Markt, haben die Brauereiverantwortlichen ihre Probleme offen angesprochen.
Allen Anwesenden ist klar, dass Trinkwasser eines der wichtigsten Güter des Menschen ist und damit verantwortungsbewusst gewirtschaftet werden muss. Die Brauereien sind selbstverständlich bereit, ihren Beitrag für die Umwelt zu leisten, z. B. durch die Verwendung von Mehrwegflaschen. Diese müssen nach Gebrauch natürlich gespült werden. Während der Aufwand für Energiekosten, Lohnnebenkosten, Hopfen und Malz enorm gestiegen sind, hat der Bierkonsum dramatisch abgenommen. sJetzt auch noch der Wassercent und was kommt dann, war die Frage. Digitale Uhren? Wer trägt dafür die Kosten? Besonders in historischen Gebäuden? Welche Behörde ist zuständig? Eine Sorge war deutlich zu spüren: nimmt die Bürokratie noch mehr zu?
Am Ende dieser sehr offenen Diskussion wurden auch deutliche Wünsche und Forderungen der anwesenden Brauereivertreter an die Politik gestellt. Bitte für ganz Deutschland eine einheitliche Regelung beim Wassercent! Bitte den Aufwand für das Spülen der Mehrwegflaschen bei der Freigrenze berücksichtigen! Bitte die Dokumentationspflicht vereinfachen! Und als größte Bitte: Bürokratie abbauen!
„Wieder etwas gelernt“. Felix von Zobel bedankt sich gegen Ende der Bootsfahrt bei allen Teilnehmern für den aufschlussreichen, ehrlichen und entspannten Gedankenaustausch. „Ich werde vieles mit nach München nehmen um die Argumente der Brauereien bei der Diskussion Wassercent einzubringen“.